StudiVZ vs. Facebook

Vor einiger Zeit hatte ich hier ja schon mal ein wenig von Facebook geschwärmt und bedauert, dass es bisher so wenig User aus dem deutschsprachigen Raum gibt. Ein Vergleich bei Fischmarkt, auf den ich bei Robert Basic aufmerksam geworden bin, kommt zu einem ähnlichen Fazit.

Wobei ich in den letzten Wochen schon merke, dass sich zumindest die Intensiv-Webuser ein wenig mehr zu Facebook orientieren und zumindest mal einen Account anlegen. Ein erster Schritt in die richtige Richtung?!

Polar Rose Beta

Im März hatte ich bereits von Polar Rose berichtet, die mit Hilfe einer Gesichtserkennungssoftware und der Mithilfe vieler Webnutzer eine semantische Verknüpfung von Fotos und Namen erreichen wollen. Dazu muss eine Person einige Male auf Fotos markiert werden und schon soll die Software diese Person auf anderen Fotos ohne menschliche Hilfe wiedererkennen.

Im Juli ist nun das Firefox-Plugin veröffentlicht worden, mit dem man Personen auf Fotos markieren kann. Die Software ist noch nicht wirklich ausgereift und behindert durch die relativ langwierige Ermittlung aller Personen auf Fotos auf einer Webseite das schnelle Surfen. Dennoch finde ich die Idee immer noch spannend und gleichzeitig ein wenig beängstigend. Man sollte sich in Zukunft noch viel mehr als bisher überlegen, welche Fotos man von sich und anderen ins Netz stellt!

Facebook – Das Maß aller Dinge

In letzter Zeit boomt Facebook geradezu. Auch in Deutschland. Das deutsche Netzwerk wächst relativ ordentlich, spätestens, seitdem mit F8 ein Framework zur Entwicklung eigener Facebook-Applikationen geschaffen wurde. Grund genug für mich, mir Facebook auch einmal genauer anzusehen.

Vor dem Login bzw. der Registrierung sieht Facebook aus wie ein blaues StudiVZ, was wohl an der Entstehungsweise des StudiVZ liegt…  Nach dem Login merkt man aber, dass sich Facebook im Gegensatz zum StudiVZ enorm weiterentwickelt hat in den vergangenen Monaten. Zentrum der Aktivitäten ist bei Facebook der News Feed, der einen über Aktivitäten im eigenen Netzwerk, d.h. bei Freunden etc auf dem Laufenden hält. Man sieht, wer was gemacht hat, und kann im Detail einstellen, was man wie oft sehen möchte. Und auch, von welchem Freund man wie viel sehen möchte. Sehr feines Tuning ist dort also möglich.

Daneben ist natürlich das eigene Profil Ort der Selbstoffenbarung 😉 Dort können wie von StudiVZ bekannt Daten über die eigene Person, die Kontaktmöglichkeiten, Vorlieben und weitere Details eingetragen werden. Dies ist jedoch nur der Anfang. Natürlich gibt es auch eine Wall, auf der Freunde Nachrichten hinterlassen können, sowie eine Anzeige der eigenen Freunde, Gruppen und Netzwerke (mehr dazu gleich). Auch das ist noch ein relativ alter Hut.

Neu dagegen ist, dass man individuell Applikationen, die mit F8 entstanden sind, in das eigen Profil einbinden kann. Dort gibt es tausende Möglichkeiten, mehr über sich Preis zu geben oder Interaktion mit den Besuchern des Profils herzustellen. Für diese kann man ein Quiz erstellen, dass diese lösen müssen um in einem Ranking zu erscheinen, Essensschlachten starten, die es Freunden ermöglichen, sich gegenseitig mit Lebensmitteln zu bewerfen (zugegebenermaßen sehr sinnloses Feature), oder auch eine Google Map, auf der man alle besuchten Orte eintragen kann. Und das sind nur ein paar ausgewählte Beispiele. Andere Applikationen, über die sich die Lieblingsmusik einbinden lässt sind durchaus noch viel populärer.

Erwähnenswerter Unterschied zu StudiVZ sind auch die Netzwerke, in denen man sich organisieren kann. StudiVZ versteht sich ja als ein großes Netzwerk aller Studenten. Bei Facebook dagegen steht allen Nutzern offen. Daher gibt es Netzwerke, in denen sich Mitglieder nach Kriterien wie geografischer Nähe (z.B. Netzwerk Deutschland) oder Unternehmenszugehörigkeit (Netzwerk Microsoft) zusammenschließen können. In diesen Netzwerken gibt es dann wiederum Gruppen, Events etc. Bis ins letzte Detail habe ich die Möglichkeiten von Netzwerken allerdings noch nicht durchdrungen. Auf jeden Fall kann man die Zugriffsrechte auf eigene Daten unter anderem anhand der Netzwerkzugehörigkeit steuern.

Soviel zu Facebook für den Moment. Mir gefällt die Plattform ausgesprochen gut, auch wenn sie in Deutschland momentan noch mit dem Problem der kritischen Masse an Nutzern kämpft. Daher mein Aufruf: Kommt ins Facebook, StudiVZ war gestern! 😉

Schriften im Web

Bin grad auf einen Link zu einem umfangreichen Artikel über Schriften im Web gestoßen. Also welche Schrift für welchen Zweck, welche Schriften sind überhaupt verfügbar, Serifen oder nicht etc. Auf jeden Fall ein lesenswerter Artikel für alle, die manchmal vor der Frage stehen, wie sie denn nun einen Text im Web darstellen wollen.

Die Textdarstellung ist übrigens noch so etwas, das ich am aktuellen Theme hier nicht mehr mag. Irgendwie nicht gut lesbar, oder?

Serchilo beschleunigt die Websuche

Serchilo hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Suche nach Informationen im Web zu beschleunigen. Dazu wird über ein einziges Textfeld Zugriff auf verschiedene Dienste bereitgestellt. Über einfache Kürzel wird festgelegt, nach was für einer Art von Information gesucht wird. Zum Beispiel nach einer Deutsch-Englisch Übersetzung: „en Guten Tag“ oder nach einem Wikipedia-Artikel: „w Dorsten“. Auch Google geht: „g Münster“. Das ist natürlich nur der Anfang. Es gibt viel mehr Kürzel und die Möglichkeit, als Nutzer selbst neue Kürzel zu entwickeln.

Solange man Serchilo ohne Browserplugin nutzt bietet es eigentlich keinen großen Vorteil. Man könnte ja auch direkt die passende Webseite aufrufen. Wenn man aber das Firefox-Plugin installiert hat, kann man sehr schnell nach allem erdenklichen suchen. Serchilo klinkt sich dabei einfach als neuer Suchdienst ein und ersetzt quasi alle anderen. Somit spart man mindestens das Umschalten des Suchdienstes im FF z.B. von Google auf Wikipedia oder Dict.cc. Sehr praktisch, wenn man die passenden Kürzel im Kopf hat. Aber das dürfte wohl klappen, zumal die wichtigen Dienste über sehr kurze Kürzel angesprochen werden.

[via BasicThinking]