Apache2 + PHP + MySQL unter Linux installieren

Wer mit PHP und Co. arbeitet braucht einen Ort, an dem er seine Entwicklungen testen kann. Dies auf einem im Internet zugängliche Server zu tun ist meistens wenig ratsam. Angenehmer funktioniert dies mit einem lokalen Webserver, den man nach eigenem Gutdünken konfigurieren kann und auf den sonst niemand Zugriff hat. Folgende zwei Wege bieten sich zur Installation eines Webservers als Entwicklungsumgebung mit PHP und MySQL unter Linux an:

Installation über APT
Es gibt einen einfachen Trick, alle benötigten Paktete für einen Webserver mit PHP und MySQL schnell und unkompliziert zu installieren. Einfach über APT das MySQL-Webfrontend phpMyAdmin auswählen. Dieses Paket benötigt einen Apache2 mit PHP und MySQL und somit werden die Abhängigkeiten durch APT automatisch aufgelöst. Man kann also auf einen Schlag Apache2, PHP, MySQL und phpMyAdmin installieren, ohne einzelne Pakete manuell auswählen zu müssen…
Die Konfiguration des Servers muss nun natürlich noch von Hand gemacht werden. Allerdings gestaltet sich diese zumindest unter SUSE mit Hilfe des httpd-Konfigurationstools, dass im YAST zu finden ist, relativ einfach, solange man keine Spezialkonfiguration benötigt.

Installation mit XAMPP
Alternativ dazu kann man bei den ApacheFriends ein Archiv herunterladen, in dem der Webserver komplett mit PHP, MySQL und einigen anderen Erweiterungen herunterladen. Danach muss das Archiv nur noch entpackt werden und schon kann der Webserver gestartet werden. Allerdings weisen die Entwickler von XAMPP daraufhin, dass dieser Webserver dann nicht für den produktiv Einsatz geeignet ist, da das Paket nicht bei jedem Sicherheitsupdate von Apache2 und Co. aktualisiert wird. Zu Testzwecken ist die XAMPP-Lösung dagegen durchaus geeignet und bietet sich vorallem für diejenigen an, die keine oder wenig Erfahrung mit der Konfiguration eines Webservers haben.

CM Systeme

Ich habe mich in den letzten Tagen mal oberflächlich mit Content Managment Systemen beschäftigt und dabei folgendes festgestellt:

typo3

  • ist verdammt groß, folglich dauert der Upload der Dateien auf den Server mit T-DSL eine ganze Zeit…
  • ließ sich reibungslos installieren, nachdem die Dateien einmal auf dem Server waren
  • kann man nicht einfach intuitiv bedienen, dafür ist es definitiv zu komplex, besonders der Template-Bereich
  • ist nach entsprechender Einarbeitungszeit das CMS, mit dem man ALLES machen kann

joomla

  • ist deutlich kleiner als typo3 und kommt also fix auf den Server
  • ließ sich ebenfalls einfach und problemlos installieren
  • hat ein tolles BackEnd, dass sich größtenteils intuitiv bedienen lässt
  • ist nach meinen ersten Erfahrungen nicht gaaanz so flexibel wie typo3

Fazit:
Die Einarbeitung in typo3 lohnt sich nur für denjenigen, der sehr große Projekte realisieren will und dies auch häufiger tut.
Joomla eignet sich dagegen besonders für den semi-professionellen Bereich, da die Einarbeitungszeit wesentlich geringer ausfällt, bei jedoch trotzdem sehr ordentlichem Funktionsumfang.

Bitte beachten: Ich habe beide Systeme jeweils um die 5 Stunden getestet, habe also nur an der Oberfläche gekratzt und längst nicht die vielfältigen Funktionen ausgereizt. Diese Gegenüberstellung ist also als „erster Eindruck“ zu verstehen!

Zu Spät, FreeTag ist schon da

Tja, da hatte ich mal eine Idee, was die Welt noch unbedingt braucht, und dann entdecke ich FreeTag von Gordon Luk. Er hat genau das gemacht, was ich vorhatte, nämlich ein Plugin für PHP, mit dem man beliebige Anwendungen mit Tagging-Funktionalitäten ausstatten kann und auf diese auch noch bequem per API zugreifen kann. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass mein Projekt jemals ein so fortgeschrittenes Stadium erreicht hätte… 😉
Von daher wundert es mich, dass ich nicht schon früher was von dem Projekt gehört habe.
Ich werde mich nun jedenfalls auf die Suche nach einer neuen, tollen Idee für ein kleines Projekt umzuschauen… Argh!